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Inhalte & Ziele

Naturstoffe und Analoga gegen Therapie-resistente Tumoren und Mikroorganismen: Neue Leitstrukturen und Wirkmechanismen

Die Aufklärung von molekularen Resistenzmechanismen und die Suche nach neuen Wirkstoffen, die intrinsische oder erworbene Resistenzen überwinden können, gehört zu den Kernthemen pharmazeutischer Forschung.

Dieser wichtige Themenkreis wird im Rahmen des GRK2158 am Beispiel von chemoresistenten Tumoren und Infektionen mit chemoresistenten mikrobiellen Krankheitserregern untersucht. Beide Krankheitsformen zeichnen sich durch vielfältige Resistenzen gegenüber etablierten Arzneistoffen aus, die die Therapie stark eingrenzen oder völlig außer Kraft setzen.

Bei den bekannten Resistenzmechanismen von Tumoren und mikrobiellen Pathogenen gibt es deutliche Parallelen. Die gemeinsame Erforschung von anti-Tumorwirkung und antimikrobiellen Aktivitäten verspricht daher einen wissenschaftlichen Mehrwert, zumal Mikroorganismen häufig Modellcharakter für die Erforschung komplexerer eukaryotischer Zellen besitzen.

Als Pool für neue Leitstrukturen und als Ideengeber für potentielle neue Wirkstoffe zur Aufklärung von molekularen Wirk- und Resistenzmechanismen dienen Naturstoffe sowie davon abgeleitete Verbindungen aus stressexponierten und bisher wenig untersuchten marinen Organismen bzw. aus pilzlichen Endophyten, u.a. aus der Volksrepublik China.

Das GRK2158 besitzt einen ausgeprägten interdisziplinären Charakter und vermittelt den beteiligten Promovierenden umfassende Kompetenzen in wesentlichen, grundlegenden und praktischen Aspekten moderner präklinischer Wirkstoffforschung und qualifiziert diese für eine spätere anspruchsvolle berufliche Tätigkeit.

Mit dem GRK2158 wird die bereits bestehende Schwerpunktbildung der HHU in den Bereichen Tumorforschung und Infektionsmedizin vertieft und um den wichtigen Aspekt der präklinischen Wirkstoffforschung erweitert.

Eine strukturierte Ausbildung umfasst den Erwerb  von berufsrelevanten Schlüsselqualifikationen. Das GRK2158 zielt darauf ab, eine neue Generation von Expertinnen und Experten im Bereich der molekularen Wirkstoffforschung mit vorbildlicher  Interdisziplinarität auszubilden, für die ein hoher Bedarf in der universitären oder industriellen  Forschung sowie bei Behörden besteht.

Verantwortlichkeit: